Akupunktur
Die Traditionelle Chinesische Medizin (auch als TCM bekannt) ist ein Teil der großen chinesischen Philosophie. Sie definiert den Zustand von Glück als die absolute Harmonie zwischen Mensch und Natur. Die TCM versteht den Körper als ein zusammenhängendes System, in dem alle Körperteile, Organe und Organsysteme durch Energiebahnen miteinander verbunden sind. Gesund ist ein Mensch dann, wenn sich alle seine Energien in Harmonie und im Gleichgewicht befinden.
Das älteste Prinzip der chinesischen Philosophie ist das der Polarität: Die Einteilung in Yin und Yang. Auch die TCM beruht darauf.
Die traditionelle chinesische Medizin unterteilt die gesamte Energie und alle Organe des Körpers in Yin und Yang. Yin und Yang sind sowohl entgegengesetzte als auch sich ergänzende Prinzipien oder Kräfte. Diese Kräfte beschreiben Zustände, die nicht starr oder absolut sind, sondern sich immer wandeln können. In jedem Yin ist ein Anteil von Yang enthalten und umgekehrt.
Erst in der vollkommenen Harmonie von Yin und Yang kann die Lebensenergie Qi entstehen und ungehindert fließen. Auch alle Organe des Körpers werden dem Yin oder dem Yang zugeordnet. Der Begriff «Organ» meint dabei nicht nur das einzelne Organ, sondern vielmehr ein Organsystem – oder noch besser eine Art «Organ-Funktionskreis».
Die Diagnosestellung erfolgt über das Sehen, Betrachten, Hören, Riechen, Betasten und über die genaue Befragung des Kranken. Es wird auf die Bewegungen, die Hautfarbe, die Konstitution und den Geisteszustand eines Patienten geachtet. Dadurch entsteht ein umfassendes Bild, das durch zwei weitere, klassische Diagnoseformen ergänzt wird: die Zungen- und die Pulsdiagnose.
Die TCM kennt verschiedene Möglichkeiten, Yin- und Yang-Energien auszugleichen, zum Beispiel Akupunktur, Moxatherapie, Tuina, Diätetik oder Schröpfen. Oft werden mehrere Methoden gleichzeitig angewandt.
Die Akupunktur wird mit Stahlnadeln oder - insbesondere bei Kindern - schmerzlos mit einem Lasergerät durchgeführt.
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